Erste Ausgabe. - Daneben erschienen 100 numm. u. sign. Ex. mit 4 Radierungen Edwin Grienauers als Vorzugsausgabe. - Weinheber, der nach dem frühen Tod seiner Eltern sechs Jahre im Waisenhaus in Mödling zubrachte, bevor ihn seine Tante als billige Arbeitskraft in ihrer Rossschlachterei ausnutzte, war später Postbeamter. 1912 begann er zu schreiben, doch seine frühen Gedichtbände, u.a. ´Von beiden Ufern´, blieben ohne nennenswerte Resonanz. Noch 1932 schrieb Weinheber verbittert an F. Sacher, dass seine Dichtung, die nach eigener Einschätzung ´zum gehüteten Sprachgut der Deutschen gehören sollte´, weitgehend unbekannt geblieben war: ´Ich lebe, gezwungen durch die mir aus dem allgemeinen Verschweigen meiner Leistung erwachsene Kampfstellung, in einer heroischen Luft. Ich fühle mich als Einzelner gegen meine ganze Zeit stehen.´ Weinheber war bereits 1931 der NSDAP beigetreten, auch in der Hoffnung, mit diesem Schritt die ihm bisher verweigerte Anerkennung in der Öffentlichkeit erreichen zu können. Mit Erscheinen seines Hauptwerks ´Adel und Untergang´ (1934) begann Weinhebers ´janusgesichtiger Aufstieg als repräsentativer österreichischer Lyriker im Ständestaat´ (A. Berger) und als völkisch-nationaler Dichter im Dritten Reich. Weinheber veröffentlichte ab 1934 575 Gedichte in acht Lyrikbänden, 1944 erschien eine Wehrmachtsausgabe seiner Gedichte. Zudem war er einer der wichtigsten Mitarbeiter der Zeitschrift ´Das innere Reich´. Seine erlebnishafte Lyrik der frühen Jahre bezeichnete Weinheber im Rückblick selbst als ´Gehirnreimerei´. (Vgl. KNLL 17, S. 489 f.) - Einband mit Randläsuren u. am Rücken gebräunt, innen gut erhalten. - W/G 2.