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Pan-Europa.

5. Jahrgang und 6. Jahrgang.

Paneuropa-Verlag, Wien-Leipzig., 1929-1930.
Je zw. 30 und 44 S. [5. Jg.]; 371 S. [6. Jg.]., Gr.8°, OHLn.

BER62362

Einzelnummern ohne OU. des fünften und sechsten Jahrgangs komplett in Verlagseinband eingebunden. In der Auftaktnummer des 5. Jg. wirft Coudenhove-Kalergi in seinem Artikel ´Neuer Kurs´ einen Blick auf seine von ihm dominierte paneuropäische Initiative zurück: ´Die Aufgaben der Paneuropa-Union im Jahre 1929 sind grundverschieden von ihren Aufgaben im Jahre 1924. Damals galt es, die Bewegung zu wecken - heute gilt es, sie zu führen. 1924 gab es keine Paneuropabewegung. Es gab einzelne Paneuropäer. Diese Paneuropäer mußten organisatorisch zusammengefaßt und zur Propaganda angehalten werden [...] So wuchs die Union sehr rasch an Zahl - aber nicht ebenso rasch an Qualität.´ Coudenhove-Kalergi propagiert einen Paradigmenwechsel, wenn er die organisatorische Struktur der Verfechter der paneuropäischen Idee neu ausrichten will. Insbesondere steht das bisherige Verhältnis zwischen der Paneuropa-Bewegung und der Paneuropa-Union grundsätzlich zur Disposition: ´[...] die Bewegung ist primär - die Union sekundär. Die Union hat nur soweit eine Bedeutung, als sie der Bewegung dient. Sie ist kein Selbstzweck, sondern nur ein Mittel der Bewegung. Aber nicht das einzige: denn die Bewegung verfügt außer über die Union noch über eine Reihe anderer Propagandamittel, die sie im Kampf um Paneuropa einsetzt. Dennoch muß jeder Paneuropäer anerkennen, was die Union bisher für die Bewegung getan hat: sie hat der Bewegung ein organisatorisches Gerüst gegeben, an dem sie sich überall aufrichten und aufbauen konnte. Die klare Unterscheidung zwischen Union und Bewegung ist die Voraussetzung für jede Reform. Die Paneuropabewegung ist in ihrem Ursprung geistig, in ihren Auswirkungen politisch und wirtschaftlich. Sie gehört in die Klasse der Bewegungen des Sozialismus, des Nationalismus, des Kommunismus, des Faschismus, des Liberalismus. Auf Grund eines allgemeinen Ideals erstrebt sie bestimmte praktische Ziele. Sie macht Proselyten, dringt in die Phantasie von Individuen und in die Programme von Gruppen, gründet Vereinigungen, schafft eine Literatur, wird kritisiert, bekämpft und verteidigt [...]. Die Paneuropa-Union ist eine Organisation, die aus einer Reihe von Vereinen besteht, deren Ziel es ist, der Paneuropabewegung zu dienen. Sie empfängt Führer, Mitglieder und Mittel durch die Bewegung. Sie ist ein Instrument, ein Hilfsmittel der Bewegung. Der Grad ihrer Bedeutung hängt davon ab, wieweit es ihr gelingt, die Bewegung zu fördern. Die Union muß sich immer und überall der Bewegung anpassen - nicht umgekehrt. Jede neue Phase der Bewegung gibt der Union neue Aufgaben [...]. Darum fordert der Wandel der Bewegung einen entsprechenden Wandel der Union [...]. Sie muß aus einer Massenorganisation zu einer Führerorganisation werden. Sie muß das Hauptgewicht auf die Qualität ihrer Mitglieder legen statt auf deren Quantität. So wie sie früher durch Massenorganisation die Führer für Paneuropa gewinnen wollte und zum Teil gewonnen hat, so muß sie heute durch Führerorganisation die Massen für Paneuropa gewinnen.´ Da die OU. der jeweiligen Heftnummern fehlen, ist es nicht exakt bestimmbar, ob die Jahrgänge lückenlos sind. Von daher können wir nur unter diesem Vorbehalt vom kompletten fünften und sechsten Jahrgang sprechen. Ehem. Bibliotheksex., gestempelt. Guter Zustand.

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