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Braun, Felix (1885 - 1973).

Sieben Briefe (zwei maschinenschriftl. und fünf eigenh.) mit eigenh. Unterschrift jeweils in eigenh. adressiertem gelaufenem Kuvert an Albert Soergel.

Wien u.a., 1928 - 1931.
18 S., Zwischen 21,3 x 13,5 cm und 26,9 x 21,2 cm.

KNE26290

Die Briefe von Felix Braun an Albert Soergel betreffen eine Veröffentlichung durch die Gesellschaft der Bücherfreunde zu Chemnitz. Die Erste Ausgabe seiner ´Zwei Erzählungen von Kindern´erschien dort als zweite Jahresgabe 1928. - Nachdem sich Braun im Mai 1928 für die Anfrage von Soergel bedankt, die ihm, ´der im literarischen Getriebe der letzten Zeit immer mehr isoliert worden [ist]´, neue Hoffnung gibt, bietet er in einem Brief vom 28. Mai zwei Erzählungen (´Die Friedhofskinder´und ´Der Engel der ein Kind getötet hat´) an und schreibt: ´Ich hatte im Sinn, das Buch nach der Vollendung einer dritten Erzählung, die aber sehr schwer vorwärts geht, dem Verlag einzureichen (...). Doch würde ich gerne zuwarten, wenn mir die Gesellschaft der Bücherfreunde keinen ungünstigen Vorschlag macht. ´In weiteren Briefen vom Mai und Juni geht es um die dankbare Annahme des Angebotes von Albert Soergel (´Es freut mich auch, daß die Dichtungen abseits des Literatur-Markt herauskommen sollen´) und die Honorarzahlung (´Das Honorar erbitte ich vielleicht in Form eines Geldbriefes, an meine Wiener Adresse´). In einem Brief vom November 1928 aus Palermo, wo Braun seit 1928 Privatdozent für deutsche Literatur war, geht es um den Versand der Exemplare nach Wien an seinen Schwager ´Dr. Hans Prager in Wien XIX, Simmeringerstraße 182´. - In zwei weiteren Briefen von 1931, bittet er um eine weitere Veröffentlichung: ´Ich brauche Ihnen ja nicht näher darzulegen, wie es jetzt auf dem literarischen Markt aussieht. Es muss dem Verfasser heute genügen, wenn er seinen Freunden wenigstens eine gedruckte Arbeit schenken kann.´- Felix Braun, der Anfang des 20. Jahrhunderts zur Gruppe Jung Wien um Hermann Bahr gehörte und u.a. mit Hugo von Hofmannsthal befreundet war, veröffentlichte ab 1905 erste literarische Arbeiten in der Neuen Freien Presse und der Neuen Rundschau. 1909 erschien seine erste selbständige Veröffentlichung. Ab 1910 war er in Berlin Feuilletonredakteur der liberalen Nationalzeitung, später in München Lektor im Georg Müller Verlag. 1939 emigrierte er nach England. 1947 erhielt er den Literaturpreis der Stadt Wien und 1951 den Großen Österreichischen Staatspreis für Literatur. - Briefe in gutem Zustand, Kuverts teilw. beschädigt.

EUR 480,00

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