(Seywald 1127) Anfangs spektrenübergreifende Schrift, in der sich linkssozialdemokratische, kommunistische und anarchistische Beiträge zur Stärkung des Rätegedankens finden lassen. Nach der Spaltung der kommunistischen Bewegung in KPD und KAPD/AAU im Frühjahr 1920 stand sie auf Seiten der KAPD. Sie erschien von April 1919 bis ins Jahr 1920 hinein. (Eine exakte Ermittlung des Erscheinungszeitraums war uns nicht möglich, zumal die Ausgaben i. d. R. undatiert sind) Ab der Nr. 20 mit der Unterzeile Wochenschrift für die Interessen des internationalen Sozialismus und Kommunismus. Der Schlagzeilenaufmacher ´Die rote Armee auf dem Marsch! Heraus mit Bela Kun! Heraus mit Varga! Heraus mit den ungarischen Kommunisten!´ bezieht sich zum einen auf den zwischenzeitlichen Vormarsch der Roten Armee Richtung Warschau im Zuge des Zurückschlagens weißgardistischer und interventionistischer Truppen sowie zum anderen auf die verfolgten Kommunisten nach der Niedeschlagung der kurzlebigen Räterepublik in Ungarn. Ludwig Bergmann streicht in seinem Beitrag die Notwendigkeit der proletarischen Solidarität zwischen deutschen und sowjetrussischen ArbeiterInnen heraus: ´Rußland muß wissen, daß von seinem Verhalten auch die Befreiung der deutschen Arbeiterklasse abhängt. Die revolutionäre Bewegung in Deutschland bedarf eines Anstoßes von außen, um zu einer erfolgreichen Aktion gelangen zu können. Die Verbindung zwischen Rußland und Deutschland, sie muß endlich hergestellt werden. Die Entente wird doch eines Tages mit Hilfe der deutschen Reaktion und der russischen Weißgardisten zu einer Generaloffensive gegen Sowjet-Rußland antreten.´